Kritische Somatik

Der Arbeitskreis Kritische Somatik (AKS) lädt euch ein, über unsere Privilegien und Ausgangsbedingungen zu sprechen und diese nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern auch in Bewegung zu bringen und in Handlung zu übersetzen.

Inzwischen gilt vieles als Somatisch. Doch wofür steht Somatik eigentlich?

Somatik kann als ein Forschungsansatz bezeichnet werden, bei dem Körper und Kognition in Dialog treten, um ein Bewusstsein vom eigenen Selbst zu erlangen. Erst durch die bewusste Anerkennung meiner Bedürfnisse und Gefühle, kann ich meinen Körper in der Welt verorten und meine Privilegien erkennen. Das somatische Feld ist überwiegend weiß und kommt aus einer sozialen Mittelklasse. Mit dieser Einführungsreihe möchten die Veranstalterinnen genau dieses Feld ansprechen. Mit der Vision, das gute Leben für alle, sieht sich die Kritische Somatik in der Verantwortung, historische, kulturelle und soziale Kontexte nicht nur zu berücksichtigen, sondern Diskriminierungsformen aktiv zu bearbeiten. Diese Veranstaltungsreihe bildet den Auftakt und die Einführung in diese Thematiken.

Themen der Workshops zur Kritischen Somatik:

11. Februar 2024 | Warum Kritische Somatik?

  • Intersektionalität, Body-Mind Split-geschichtliche Kontextualisierung, Einführung in die Kritische Somatik

03. März 2024 | Kritisches Weißsein als Teil von Kritischer Somatik

  • Was ist Kritische Weißseinsforschung? Warum braucht eine Kritische Somatikt Kritische Weißseinsforschung? Weiße Fragilitäten und somatisches Einfühlen.

07. April 2024 | Feminismus als Teil Kritischer Somatik

  • Warum ist Feminismus für alle? Warum sollte eine Kritische Somatik feministisch sein?

05. Mai 2024 | Klasse als Teil Kritischer Somatik

  • Materielle Ungerechtigkeit, Verschränkung von race, class und gender

09. Juni 2024 | Kollektives Trauma

  • Epigenetik, kollektive Aufarbeitung versus kollektives Trauma, wie persönliche und kollektive Traumata zusammenhängen können oder vermischt werden? Warum ein intersektionaler Ansatz hier hilft.

07. Juli 2024 | Kritische Somatik für nachhaltigen Aktivismus

  • Somatik wofür?
  • Von der Theorie in die Praxis
  • Als Selbstzweck entwickeln wir Handlungsmöglichkeiten, können wir Aktivismus betreiben, ohne in Burnout zu geraten?

Diese Worshopserie ist prinizipiell für alle Interessierten offen. Wir empfehlen die Teilnahme insbesondere, wenn Du weiß bist, einen Mittelschichtshintergrund hast und gerne Somatische, Tanz oder Yoga -Events events besuchst und/oder wenn Du Dich für Körperpolitik interessierst und einen Zugang zu körperorientierten Ansätzen suchst.

Wir bedauern, dass die Veranstaltung, da ohne Ressourcen organisiert, nicht barrierearm ist. Die Veranstaltung findet zum ersten Mal statt und wird zunächst auf deutsch abgehalten. In einer Sprache zu bleiben, ermöglicht uns erst mal tiefer in die Praxis einzutauchen. Wir möchten sie bald möglichst auch auf Englisch anbieten. Falls es Flüsterübersetzende in Englisch oder Gebärdensprache gibt und ihr uns unterstützen wollt, meldet Euch gern. Die Räume der SAB befinden sich im vierten Stock ohne Fahrstuhl. Es ist möglich, die Veranstaltung hybrid zu verfolgen, allerdings wird der Fokus auf dem Austausch im Raum liegen.